Protokoll einer Odyssee, Teil 3/3
Ankunft
Um 19:55 Uhr kommt der Zug mit 10 Minuten Verspätung am BHF1 an. Der BusTakt funktioniert! FreudeSchönerGötterFunken! Um 20:19 Uhr kommen Fahrrad und ich zu Hause an.
- 10 Stunden, 13 Minuten
C) Während der Fahrt
Im Auto muss mensch sich aufs Fahren konzentrieren. Dafür sind Temperatur und Umgebungsgeräusche derart einstellbar, dass sie angenehm sind.
Im ÖPNV kann mensch dafür teilweise „arbeiten“. Also am Laptop was tippen (sofern mensch Netz hat) oder etwas lesen. Über die katastrophale Netzabdeckung im SchienenNetz schreibe ich vielleicht ein anderes mal.
Das onboard WLAN ist immerhin gratis. Meist reicht es in den #Regio|s aber nicht mal für Audio-Telefonate über messenger, selbst bevor das wenige Volumen gedrosselt wird. (Pro-Tip: das Volumen ist an die Mac-Adresse gekoppelt)
In Stadtbussen und -bahnen jedoch halte ich produktive KonzentrationsPhasen für quasi unmöglich. Das gilt besonders, wenn mensch sich konzentrieren muss, die richtige Haltestelle zu erwischen und die Fahrtzeiten an sich eher kurz sind. Heute funktionierten alle Anzeigen & Durchsagen im ÖPNV, das hilft mir sehr.
Was auch hilft: ich hab immer CoronaMasken und over-ear BaustellenGehörschutz dabei. Das reduziert die Belästigung auf ein erträglicheres Maß.
Was ich auch immer dabei habe: schwarzes GaffaTape. Damit habe ich das Hakenkreuz im Bus auf dem Hinweg überklebt. Das ist aber leider formaljuristisch Sachbeschädigung, und dieser Reisebericht kann vor Gericht als Schuldeingeständnis gewertet werden. Klar, warum sollte die Polizei da ermitteln, das interessiert sie nicht. Also außer, jemensch weist sie darauf hin, dann müssen sie tätig werden. Wegen Tape auf verbotenen Nazischmiereien. Komische Welt.
C) Politisches SchlussWort
Jahrzehnte der verfehlten #VerkehrsPolitik haben die Substanz des ÖPNV derart beschädigt, dass er zunehmend zur Qual wird. Straße und #Auto sind so massiv bevorzugt und bevorteilt worden, dass besonders der #MIV eigentlich immer praktischer ist.
Kein #EAuto der Welt wird daran irgendetwas ändern oder verbessern.
Keine #LadeInfrastruktur und kein wasauchimmer. #MobilitätsWende ist keine #AntriebsWende; #VerkehrsWende kann nur bedeuten, dass der #IndividualVerkehr massiv reduziert wird, während gleichzeitig der öffentliche Personen(Nah- und Fern-)Verkehr gefördert und ausgebaut wird.
Die #Transformation wird durch EAutos und E-Scooter nur verzögert, nicht vorangetrieben.
Politik für Straße und Auto ist ausschließlich Politik für die eh bereits überprivilegierten Gruppen. Egal ob mit oder ohne #DienstWagenPrivileg, ob mit Eauto oder #Verbrenner. Und was auch immer deutlicher wird: diejenigen, die sich rücksichtsloser verhalten als die anderen, die sehen so aus, als hätten sie einen #Penis. Das Verhalten der #Maenner ist ein elementarer Bestandteil des Problems.
Aber diejenigen, die diese ÜberPrivilegien haben und genießen, das sind ja wir. Darum werden wir sie auch nicht freiwillig wieder abgeben. Denn abgeben, das sollen die anderen. Wir wollen behalten, was wir haben. Was auch immer es kostet.
Und sei es die Zukunft unserer #Kinder