Johannes Starke<p><strong>Mein kleines <a rel="nofollow noopener" class="hashtag u-tag u-category" href="https://johannes-starke.de/tag/clc25/" target="_blank">#CLC25</a></strong></p><p><em>Dieser Blogbeitrag liegt jetzt seit dem 14. März, also seit über einem Monat, in meinen Entwürfen … gemeinsam mit einer Handvoll weiterer begonnener Texte, die ich aus Zeitgründen noch nicht fertig gestellt habe. Dieser Schreib- und Lernstau entsteht durch meine anhaltende Auslastung und den Wunsch, in der verbliebenen freien Zeit Zeit mit der Familie zu verbringen und Laufen zu gehen. Freies und selbstbestimmtes <a href="https://lernxp.de/2021/04/11/lernen-durch-schreiben-und-bloggen/" rel="nofollow noopener" target="_blank">Lernen durch Schreiben</a> bleibt dabei auf der Strecke. <br>Zum x-ten Mal aktualisiere ich diese Einführung mit dem Vorsatz, den Beitrag jetzt aber wirklich wirklich zu veröffentlichen. Jetzt sind die Osterferien schon fast vorbei und ich starte einen neuen Versuch … .</em></p><p>Endlich wieder Corporate Learning Camp! Mein Lieblingsbarcamp mit der Corporate Learning Community, die mir seit meinem ersten <a rel="nofollow noopener" class="hashtag u-tag u-category" href="https://johannes-starke.de/tag/clc17/" target="_blank">#CLC17</a> 2017 in Frankfurt sehr ans Herz gewachsen ist und mir seitdem immer wieder neue Lernfelder in meiner Profession eröffnet. Erfreulicherweise wieder einen Katzensprung entfernt in Hamburg <em>(als Brandenburger, der für Dienstreisen fast immer nach Süddeutschland muss, fühlt sich Hamburg wirklich wie ein Vorort von Berlin an …) </em>und mit vielen liebgewonnenen Menschen, die ich schon viel zu lange nicht mehr physisch getroffen habe. Vorfreude! Das <a rel="nofollow noopener" class="hashtag u-tag u-category" href="https://johannes-starke.de/tag/clc25/" target="_blank">#CLC25</a> stand schon lange im Kalender. Ich hatte mich schon vor Wochen für zwei Sessions entschieden, die mir privat und beruflich am Herzen liegen, sie inhaltlich vorbereitet, Material auf Papier in den Köcher gerollt und mir sogar Gedanken dazu gemacht, wie ich dieses Papier den online Teilgebenden zugänglich mache.</p><a href="https://norden.social/@JohannesStarke/114136890358358742" rel="nofollow noopener" target="_blank"></a><em>Zur Dokumentation: Das wären meine Sessionvorschläge gewesen … . Vielleicht das nächste Mal, aber wahrscheinlich interessiert mich bis dahin schon wieder etwas anderes. Vielleicht mache ich mal ein oder zwei Lunch and Learn Sessions draus?</em><p>Und dann kam ein Projekt dazwischen, dass gerade meine volle Aufmerksamkeit fordert. Noch bis zum Abend vorher hoffte ich, alles so weit geregelt zu kriegen, um mich auf die Reise einzulassen … und habe mich dann wenige Stunden vor Abreise dazu entschieden, Zugticket und Hotel zu stornieren und mich nur zeitweise online ins Camp zu schalten. Hybrid ist das zwar möglich (und war auch letztes Jahr aufgrund der Bahnstreiks meine Option), aber eigentlich bin ich kein Freund hybrider Barcamps. Das schönste an Barcamps ist immer noch die Zeit zwischen den Sessions und die Abendveranstaltung, und beides fehlt in der Online-Teilgabe einfach.</p><a href="https://norden.social/@JohannesStarke/114154014154191947" rel="nofollow noopener" target="_blank"></a><p>Mit gedämpfter Stimmung klickte ich mich deshalb am Donnerstag früh, nachdem ich schon einige Stunden an meinem aktuellen Projekt gearbeitet hatte, in die <a rel="nofollow noopener" class="hashtag u-tag u-category" href="https://johannes-starke.de/tag/clc25/" target="_blank">#CLC25</a>-Eröffnung. <a href="https://colearn.de/neues-clc-leitungsteam-clcfour/" rel="nofollow noopener" target="_blank">Seit diesem Jahr hat der bisherige Leiter der CLC, Karlheinz Pape, die Leitung an ein tolles neues Viererteam übergeben: Giovanna Lo Presti, Herwig Kummer, Martin Geisenhainer und Herwig Kummer</a> … und deshalb startete das Camp mit einem bewegenden Video, das die Jahre würdigte, in denen Karlheinz die Aktivitäten der Community so maßgeblich prägte und förderte.</p><p><a href="https://vimeo.com/1063674510" rel="nofollow noopener" target="_blank">https://vimeo.com/1063674510</a></p><p><strong>Danke, was Du für die CLC getan hast, lieber Karlheinz!</strong></p><p>Die „CLCfour“ und das ganze Orga-Team sind mit einem Bündel an Gestaltungsideen gestartet und haben wieder einen wunderbaren Rahmen für das Camp geschaffen. Das war schon im Vorfeld durch die Online-Ankündigungen und auch ‚von außen‘ in der Online-Teilgabe zu spüren, auch wenn ich dabei bleibe: Online ist maximal halb dabei.</p><p><strong>Wenn schon hybrid, dann so wie die CLC</strong></p><p>Und dennoch war ich wie jedes Jahr aufs neue überrascht, wie eingeübt und souverän das Hybrid-Setting mittlerweile gehandhabt wird. Ich erinnere mich an das <a rel="nofollow noopener" class="hashtag u-tag u-category" href="https://johannes-starke.de/tag/clc22/" target="_blank">#CLC22</a>, als es noch holperte und wir Aspekte wie die richtige Sitzposition der Session-Hosts in der Runde noch finden mussten. Mittlerweile betreten die meisten Teilgebenden die hybride Anordnung mit einer Selbstverständlichkeit, die in Unternehmen noch lange nicht erreicht ist. Zurecht bemerkte mein Kollege Matthias, der vor Ort eine Session anbot, dass die CLC ein sehr guter Ort sei, um sich als Moderator:in dieser Herausforderung zu stellen und sie einzuüben. Die Corporate Learning Camps als gefahrloses Territorium zum Verbessern der eigenen Trainings- oder Moderationskompetenz im hybriden Raum … um auch so auf der Meta-Ebene voneinander zu lernen, <a href="https://harald-schirmer.de/2025/03/16/hybrid-geht-wieder-weg/" rel="nofollow noopener" target="_blank">wie Harald Schirmer in seinem durch das Hybrid-Setting des CLC inspirierten Blogbeitrags betont.</a></p><p>Ein weiterer wichtiger Vorteil hybrider Events, der mir vor Kurzem beim Hören der <a href="https://insights.tt-s.com/de/lernlust-59-lernen-mit-barrieren" rel="nofollow noopener" target="_blank">LERNLUST-Podcastfolge #59 „Lernen mit Barrieren“ </a>noch einmal deutlich wurde: Eine digitale Zugangsmöglichkeit kann (wenn bedacht gestaltet …) unterschiedliche Barrieren senken! Nicht nur für Menschen, die aus welchen Gründen auch immer nicht vor Ort sein können, sondern z. B. auch für blinde oder sehbeeinträchtigte Menschen, die dann ggf. ein ganz anderes Toolset nutzen können. Diesem Aspekt könnten wir zukünftig noch mehr Beachtung schenken (auch, um daraus vielleicht ein eigenes Lernprojekt zu machen?)</p><p><strong>Dem „KI“-Hype ist zu entgehen</strong></p><p>Im Vorfeld hatte ich mir Sorgen gemacht. Die ersten Sessions, die bereits vor Wochen in den Sessionplan eingetragen wurden, hatten mich bereits zweifeln lassen, ob ich auf dem <a rel="nofollow noopener" class="hashtag u-tag u-category" href="https://johannes-starke.de/tag/clc25/" target="_blank">#CLC25</a> noch richtig sein werde. Das diesjährige Motto „Mehr Intelligenz ins Lernen!“ griff den „KI“-Hype offen auf und die ersten Sessionvorschläge ließen einen Überhang an entprechend gerichteten Sessions vermuten. Als ich die unendlich vielen Sessionvorschläge zu irgendwelchem Prompting-Slop sah, hatte ich keine Lust, mich dort hinein zu begeben. Aber gemäß der alten Barcamp-Regel <em>„Was aus einem Barcamp wird, bestimmen die Teilgebenden“</em> plante ich, mit meinen beiden Sessions dem Hype entgegenzutreten … <em>was ich dann leider nicht umsetzen konnte. </em></p><p>Tatsächlich fanden sich im Sessionplan dann so viele Sessions zu wirklich relevanten Themen abseits „KI“ mit klugen und gestaltenden Menschen, dass sich in mir schnell der bekannte FOMO-Effekt einstellte (umso mehr, als meine Zeit begrenzt war). </p><p>Wenn allerdings alle Teilgebenden, die in der Vorstellungsrunde „#KI“ als einen ihrer Hashtags genannt haben, diesen im Fediverse gepostet hätten, wäre dieser wohl Trending Topic geworden (was er dort sonst glücklicherweise nicht ist). Und ich hatte das Gefühl, dass mit „KI“ auch die Zahl der Mansplainer merklich anstieg, die immer wieder das Mikrofon übernahmen, um anderen Teilgebenden die (Tech-)Welt zu erklären. Aber ein Barcamp gibt uns jederzeit die Möglichkeit, unseren Fokus zu verlagern … oder online den Ton stummzuschalten, wenn mal wieder jemand den aufgeklärten Tech-Versteher raushängen lässt.</p><p><strong>Das Fediverse ist in der CLC immer noch nicht breit etabliert</strong></p><p>Wirklich bedauerlich finde ich, dass die digitale Kommunikationsebene, die das Camp von einem rein synchronen Event in die asynchrone Späre hebt, sich immer noch nicht so sehr im Fediverse abbildet, wie es die vielen guten Unterstützungsaktionen engagierter CLCler:innen erhoffen lassen. Wir haben eine eigene Mastodon-Instanz. Karlheinz Pape hat wie jedes Jahr seine legendäre „Mastodon als Lern-Booster?“-Session gehalten <em>(warum eigentlich mit Fragezeichen im Titel?)</em> und alle von ihm besuchten Sessions mit Mastodon-Beiträgen dokumentiert, Harald Schirmer hat mehrere Sessions zu digitaler Souveränität angeboten, Simon Dückert ist sowieso ein ausdauernder Promoter des Fediverse … und schon vor drei Jahren, als die <a href="https://colearn.social/about" rel="nofollow noopener" target="_blank">colearn.social-Instanz</a> ganz frisch war, war das Interesse an meiner <a href="https://johannes-starke.de/mastodon-als-lernbooster/" rel="nofollow noopener" target="_blank">„Mastodon als Lernbooster“</a>-Session groß. Schon damals legten sich mehrere Teilgebenden Profile an und auch dieses Jahr haben sich viele Teilgebenden vor, während und nach dem Camp mit mir vernetzt. Dennoch blieb es <a href="https://colearn.social/tags/clc25" rel="nofollow noopener" target="_blank">auf Mastodon unter dem Hashtag #CLC25 bedauerlich still</a>.<strong> </strong></p><a href="https://colearn.social/@haraldschirmer/114161657726616278" rel="nofollow noopener" target="_blank"></a><p>Auf <a href="https://www.linkedin.com/search/results/content/?datePosted=%22past-month%22&keywords=%23clc25&origin=FACETED_SEARCH&sid=N9%3B" rel="nofollow noopener" target="_blank">LinkedIn habe ich viele plattformübliche Hurra-Ich-bin-auch-da-Beiträge gefunden</a> (mit der positiven Ausnahme von Christian Kaiser, der <a href="https://www.linkedin.com/posts/christian-kaiser-datev_clc25-clc-clc-activity-7305709424696827905-Q-aO?utm_source=share&utm_medium=member_desktop&rcm=ACoAAAGwGegBwqG3mFwiic1AwM7jLW1D--_3Ve8" rel="nofollow noopener" target="_blank">hier seine Erlebnisse wirklich gut in den Kommentaren versteckt dokumentiert</a> … Mensch Christian, das gehört doch nicht in die LinkedIn-Kommentare 😛 … und <a href="https://www.linkedin.com/pulse/christianlernt-kw202511-christian-kaiser-kb9vf/?trackingId=K0%2BNaLjkSwaC9Nm7F%2F4k6Q%3D%3D" rel="nofollow noopener" target="_blank">reflektiert</a>, und Verweisen auf <a href="https://www.lissy-lernt.de/clc25/" rel="nofollow noopener" target="_blank">eigene Blogbeiträge, z. B. durch Silvia Lipkowski</a>). <a href="https://bsky.app/search?q=%23clc25" rel="nofollow noopener" target="_blank">Bluesky</a> und die ganzen anderen kommerziellen Plattformen? Keine Ahnung, ohne mich. Es bleiben wehmütige Erinnerungen an die Zeiten, an denen die Energie der physischen Zusammenkünfte durch digitale asynchrone Kommunikation verstärkt und weitergetragen wurde …</p><a href="https://colearn.social/@ChristianWKaiser/114159958795769270" rel="nofollow noopener" target="_blank"></a><p><strong>Überblick über meine Teilgaben</strong></p><p>Am Donnerstag nahm ich mir die Zeit für den Besuch von drei Sessions, die allesamt den geschätzten Raum für Barcamp-Dialog eröffneten und mir weiter zu verfolgende Spuren legten: „<strong>Ein Buch über die Corporate Learning Community!?</strong>“ von Jochen Robes, „<strong>Erfahrungen mit einladungsbasierten Beteiligungsformaten</strong>“ von Christian Kaiser und „<strong>Dein digitales Toolkit für eine unabhängige, selbstbestimmte Zukunft</strong>“ von Harald Schirmer. Am Freitag reichte meine Zeit leider nur noch für eine Session: „<strong>Wissenstransfer mit dem Expert Debriefing Prozess</strong>“ von Silvia Roderus, die mich mit vielen Inspirationen entließ.</p><p><em>Einen Gesamtüberblick mit Links zu den Session-Dokumentationen gibt der <a href="https://docs.google.com/document/d/1q7MJ2LeezM1vdi8_J6JwIOrSaxwDsPoWgBMnEK8PFWg/edit?pli=1&tab=t.0" rel="nofollow noopener" target="_blank">offizielle Sessionplan</a>. <br><a href="https://community.cogneon.de/t/corporate-learning-camp-2025-dokumentation/4183" rel="nofollow noopener" target="_blank">Simon Dückert hat alle Etherpads zusammengetragen, auf denen Sessions dokumentiert wurden</a> (immerhin 41 von 56 Sessions wurden so dokumentiert. Keine schlechte Quote, finde ich!)</em></p><p><strong><strong>Ein Buch über die Corporate Learning Community!?</strong></strong></p><p><em>„15 Jahre Community und ihre Erfahrungen aufschreiben – Projekte, Erlebnisse, Berichte & Begegnungen, Lernerfolge, Kurioses – Was heißt “Buch” 2025? – Lernreise “Selfpublishing” … Wer hat Lust mitzumachen?“</em></p><p>So beschrieb Jochen seine Session, in der sich ein kleiner Kreis von Menschen, die schon längere Zeit in der CLC aktiv sind, aber auch einige neue Gesichter versammelten. Unser gemeinsames Betasten der Idee, ein Buch über die CLC entstehen zu lassen, wanderte über verschiedene Fragestellungen: Für wen ist das Buch wertvoll und welche „Zielgruppe“ soll es erreichen, welche Blickwinkel auf die CLC können eingenommen werden, wie könnte der Entstehungsprozess aussehen … . Ich gebe unumwunden zu: Die Gelegenheit, über ein Herzensthema zu schreiben, verbunden mit einem gewissen sozialen Druck, ist für mich Motivation genug, loszuschreiben. Deshalb ist es mir fast egal, welche Zielgruppe es erreicht, mit welcher geteilten Intention es entsteht oder welches Themenfeld die einzelnen Beiträge abdecken. Hauptsache, ich habe einen Grund zum Schreiben und tue es in Gemeinschaft. Und falls am Ende daraus kein Buch wird, sondern ein Blogbeitrag, so bin ich auch nicht traurig.</p><p>Mit Blick auf die <a href="https://zumpad.zum.de/p/CLC25-ge01" rel="nofollow noopener" target="_blank">Notizen, die Martin parallel auf dem Pad gemacht hat</a>, fasse ich zusammen:</p><p>Geplant ist ein Buch über und aus der Corporate Learning Community, z. B. mit persönlichen Erlebnissen, einer Reise durch die vielfältigen Formate der CLC (nicht nur die Barcamps, sondern z. B. auch die MOOCs), und eventuell weiteren Schlaglichtern, wie der CLC als Beispiel für eine lebendige, selbstorganisierte Community. Ein geplantes Veröffentlichungsdatum bis 1. Dezember 2025 gibt uns den nötigen Druck, am Ball zu bleiben. Gleichzeitig kann der gemeinsame Schreib- und Veröffentlichungsprozess eine Lernreise auf Meta-Ebene sein. </p><p>Wir sprachen über die Erfahrungen mit Booksprints und der darunter leidenden Qualität, dem früheren Buchprojekt <a href="https://media.cogneon.de/index.php/s/tyD7PwV7d7XPBvX#pdfviewer" rel="nofollow noopener" target="_blank">„Lernen in Organisationen im digitalen Zeitalter“</a>, das aus dem MOOCathon 2017 hervorging und das ich, wenn ich mich richtig erinnere, bei meinem ersten CLC17-Barcamp in Frankfurt als Broschüre in die Hand gedrückt bekam, und über verschiedene Arten, den Entstehungsprozess möglichst leichtgängig und pragmatisch zu gestalten.</p><p>Ich selbst könnte mir gut eine Art Blogparade vorstellen, auf der die Grundlagen des Buches asynchron verteilt erschrieben werden. So kann jede:r, geleitet durch den Aufruf zur Blogparade, in eigenem Ermessen starten. Das dort entstandene Material könnte durch eine Art Redaktion oder Nachfrageprozess laufen. Eventuell könnten Interviews mit den Blogparade-Teilgebenden die Perspektiven weiten … ein Vorgehen, dass ich bei <a href="https://johannes-starke.de/archiv-des-teilzeitperspektiven-beitrags-ein-interview-von-melanie-mit-mir-von-2021/" rel="nofollow noopener" target="_blank">Melanie Belitzas Teilzeit-Blogparade</a> als sehr inspirierend erlebte. </p><p>Am hybriden CLC25-Podcast-Gesprächstisch <em>(übrigens ein Lernformat, das <a href="https://fedilab.de/@nele/114280910728519298" rel="nofollow noopener" target="_blank">Nele Hirsch neulich schön auf Mastodon zusammengefasst hat</a>)</em> hat <a href="https://colearn.de/clp179-clc25-f-ein-clc-buch-avera-zukunft-der-clc/" rel="nofollow noopener" target="_blank">Martin Geisenhainer die Session in seine Worte gebracht</a>: <em>„Ein gemeinsames Buch ist die Intelligenz einer Gruppe. (…) Vielleicht kommt ein umfassendes Bild von der Community zustande … von dem, was bisher passiert ist, oder von dem, was kommen kann, oder wo wir hinwollen, was wir weiterentwickeln wollen.“</em> <em>(Und die von Martin spontan geschaffene Bezeichnung „Maître de livre“ für Jochen Robes hat mir so gut gefallen, dass ich sie hier festhalten möchte.)</em></p><p>Jochen hat bereits einige Tage nach der Session <a href="https://colearn.de/aufruf-zur-teilnahme-am-clc-buchprojekt/" rel="nofollow noopener" target="_blank">einen weiteren Aufruf auf das CLC-Blog geschrieben</a>.</p><p>Über was würde ich selbst schreiben wollen? Ein paar erste Ideen, die es in den nächsten Schritten im Austausch mit den weiteren Schreibenden zu prüfen, zu erweitern oder zu verwerfen gilt:</p><ul><li>Wie die verschiedenen Aktivitäten und Experimente der CLC ein mitglieder-, organisations-, zeit-, territorien-, medien- und interessenübergreifenden Lernökosystem bilden</li><li>Vom Antrieb, sich organisationsübergreifend und mit ‚Marktbegleitern‘, ‚Mitbewerber‘, … <em>(es fehlt ein treffendes Wort für die Situation, in der wir uns hier befinden!) </em>gemeinsam in einer Community zu engagieren</li><li>Ein persönliches Graben im Archiv eigener Lernlüste, die durch die Corporate Learning Community geweckt wurden</li><li>Wünschenswerte Zukünfte der Corporate Learning Community</li></ul><p><strong>Update nach dem ersten Anschlussgespräch:</strong></p><p>Am 7. April traf sich eine Gruppe von insgesamt neun Personen erneut, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Ich vermute, in dem von Jochen exzellent vorbereiteten Termin dämmerte einigen von uns, dass das Buchprojekt deutlich mehr Aufgaben umfasst, als einfach nur zu schreiben … zumindest mir ging es so. Jochen brachte Vorschläge für Rollen und deren Aufgaben mit, auf die wir uns verteilten:</p><ul><li>Redaktionsgruppe/Projektkoordination</li><li>Sammlung und Betreuung von Autor:innen</li><li>Kommunikation und Dokumentation</li><li>Selfpublishing-Recherche und Entscheidung</li><li>Gestaltung</li></ul><p>Ich schloss mich den Rollen <em>Sammlung und Betreuung von Autor:innen</em> sowie <em>Gestaltung</em> an.</p><p>Die nächsten Schritte werden sein: Am <a href="https://colearn.de/event/clclunchlearn-15-jahre-corporate-learning-community-und-jetzt-ein-buch-mit-dr-jochen-robes/" rel="nofollow noopener" target="_blank">24. April stellt Jochen das Projekt in einem CLC Lunch&Learn</a> vor. Am 28. April treffen wir uns erneut, um uns zu koordinieren und den Call for Contribution vorzubereiten. Mit Respekt vor unseren vielfältigen koordinatorischen Aufgaben bis hin zum Buch freue ich mich sich auf den Weg dahin … und am meisten auf das Schreiben und Gestalten selbst!</p><p><strong><strong>Erfahrungen mit einladungsbasierten Beteiligungsformaten</strong></strong></p><p><em>„Einladungsbasierte Beteiligungsformate“</em> sind für mich Inbegriff von Initiativen, in denen Mitarbeitende ihre Motivation und Ideen einbringen und zur Entfaltung bringen können. Open Spaces, Barcamps … die Möglichkeiten sind vielfältig. Im Zentrum steht die absolut freiwillige Teilgabe (niemand soll dazu genötigt werden sich einzubringen oder hat Nachteile zu befürchten, wenn er es nicht tut!), die Möglichkeit, eigene Themen einzubringen und ein gewisser Nährboden, dass die eigene Initiative Früchte tragen kann. Schon in der Vergangenheit hat Christian Kaiser von der DATEV mich inspiriert, solche einladungsbasierten Beteiligungsformate auch bei meinem Arbeitgeber voranzutreiben, denn er und seine Mitstreitenden bei der DATEV leben solche Formate (schon lange? immer noch? trotz allem? …) höchst transparent, einladungsbasiert, beteiligungsoffen und mit <em>„konstanter Überkommunikation“ </em>(ein weiterer <a href="https://christianwkaiser.de/changeandtransition/was-soll-das-mit-der-konstanten-ueberkommunikation/" rel="nofollow noopener" target="_blank">Ansatz, den Christian geprägt hat </a>und den ich von ihm übernommen habe … und <a href="https://www.linkedin.com/pulse/christianlernt-kw202312-christian-kaiser/" rel="nofollow noopener" target="_blank">Christian schreibt, wie ich gerade auf LinkedIn lese</a>, dass er ihn wiederum von Oliver Gürtler von Microsoft übernommen habe). </p><p>Deshalb ging ich mit großer Begeisterung und Interesse an Erfahrungen von ihm und den anderen Teilgebenden in die Session. Nachdenklich machte mich, dass die Erfahrungen der meisten Teilgebenden weniger umfassend waren, als ich im Überschwang erhofft hatte … immerhin befanden wir uns ja alle selbst auf einem Barcamp. Aber der Weg, entsprechende Formate dauerhaft zu etablieren, ist in den meisten Unternehmen Immer noch viel zu steinig und von regelmäßigen Konflikten geprägt.</p><p>Christian teilte eigene Erfahrungen u. a. mit dem <a href="https://www.datev-community.de/t5/DATEVdigicamp/bd-p/DATEVDigiCamp" rel="nofollow noopener" target="_blank">DATEV DigiCamp</a>, dem <a href="https://www.datev-community.de/t5/DATEVCoCreationCamp/bd-p/DATEVCoCreationCamp#_=_" rel="nofollow noopener" target="_blank">CoCreationCamp</a>, der <a href="https://www.datev-karriereblog.de/2025/02/05/peer-learning-erleben-neue-learning-circle-experience-startet-am-27-03-2025/" rel="nofollow noopener" target="_blank">Learning Circle Experience</a> und dem <a href="https://www.datev.de/web/de/ueber-datev/das-unternehmen/corporate-responsibility/diversity-equity-und-inclusion/open-space-datev/?stat_Mparam=int_url_datev_openspacedatev" rel="nofollow noopener" target="_blank">Open Space DATEV</a> (<em>mehrere dieser DATEV-Formate habe ich schon selbst erlebt)</em>. Er berichtete von der permanenten Unsicherheit über den erwarteten Erfolg, der Wichtigkeit von Management-Unterstützung und dem lange dauernden Weg, eine Veränderung der Unternehmens-Lernkultur zu erreichen. </p><p>Ich habe in der Session vom Erfolg unserer eigenen <strong><a rel="nofollow noopener" class="hashtag u-tag u-category" href="https://johannes-starke.de/tag/ttscamp/" target="_blank">#ttscamp</a>-Barcamps</strong> berichtet (ein Highlight für mich war immer noch unser erstes <a href="https://insights.tt-s.com/de/lernlust-2-organisationsinterne-barcamps" rel="nofollow noopener" target="_blank">unternehmensweites Online-Barcamp</a> während der Corona-Pandemie!), von unserem transparent-partizipativen <strong>Strategie-Realisierungsprozess </strong>(hier können alle Kolleg:innen, die eigene Initiativen einbringen möchten, diese in halbjährlich stattfindenden Open Spaces gründen und um ein Budget pitchen … der Ansatz wurde u. a. inspiriert von dem bei der DATEV vier Jahre praktizierten <a href="https://openspaceagility.com" rel="nofollow noopener" target="_blank">Open Space Agility</a> Ansatz oder dem <a href="https://www.etventure.de/blog/das-etventure-gilden-system-wie-man-die-grundlage-fuer-exploration-und-innovation-schafft/" rel="nofollow noopener" target="_blank">Gilden-System bei etventure</a>.) oder von unseren verschiedenen <strong>Center of Competence (CoC)</strong>, die als selbstgewählte „fachliche Heimathäfen“ Raum bieten, um sich abseits der laufenden Projektstrukturen und -verpflichtungen um Fachthemen zu kümmern, zu denen man Expertise einbringen oder aufbauen möchte. Wir sprachen über die ganz unterschiedlichen Zielrichtungen dieser einladungsbasierten Beteiligungsformate: </p><ul><li>Ein <strong>Barcamp</strong> öffnet einen zeitlich begrenzten Raum, um aus verschiedenen Gründen relevante Themen sichtbar und besprechbar zu machen … und ist vorbei, wenn es vorbei ist.</li><li>Ein regelmäßig wiederkehrendes <strong>Open Space (Agility) Event</strong> bezieht die Zeit zwischen den Events mit ein … und jedes Event ist als Start und Ziel der dazwischen stattfindenden Aktivitäten zu sehen … hat also einen gewissen Erfolgsdruck.</li><li><strong>Center of Competence</strong> bieten dauerhaft einen vertrauen Anlaufpunkt, eine Peergroup von Kolleg:innen und eine Möglichkeit, im geschützten Rahmen Interessen und Ideen auszutauschen und anzubieten, ohne einem direkten Verwertungsdruck ausgesetzt zu sein.</li></ul><p>-> Ich möchte demnächst ausführlicher zu den Charakteristiken und Unterschieden dieser einladungsbasierten Beteiligungsformate schreiben. </p><p>Es lohnt sich, einen Blick in die <a href="https://zumpad.zum.de/p/CLC25-ro02" rel="nofollow noopener" target="_blank">Dokumentation auf dem Session-Etherpad </a>zu werfen.</p><p><strong><strong>Dein digitales Toolkit für eine unabhängige, selbstbestimmte Zukunft</strong></strong></p><p>Mit dieser Session startete Harald Schirmer sein Vorhaben, unabhängige, dezentrale, open-source-basierte Werkzeuge und Prozesse zum Zusammenarbeiten und Lernen zu sammeln, zu besprechen und zu unterstützen. Dazu bot er mehrere Sessions an, von denen ich bei der ersten dabei war.</p><p>Eingangs stellte Harald kurz und überblicksartig die verschiedenen Kanäle der Corporate Learning Community vor:</p><em>Screenshot der von Harald Schirmer erstellten Karte der digitalen CLC-Kanäle </em><p>Auf dem <a href="https://zumpad.zum.de/p/CLC25-li04" rel="nofollow noopener" target="_blank">Etherpad hatte Harald im Vorfeld zu den verschiedenen Anwendungsbereichen eines digitalen Arbeitsplatzes Tools zusammengetragen</a>, die von den Teilgebenden besprochen und ergänzt werden sollten. Das funktionierte so mittelmäßig … auch weil ein Teilgeber immer wieder die Grundidee der Session infragestellte und Harald so in m. E. unnötige Debatten darüber verstrickte, wieso Unabhängigkeit von großen, amerikanischen Softwareanbietern ein erstrebenswertes Ziel ist.</p><p>Vor über vier Jahren hatte ich <a href="https://johannes-starke.de/datenspuren-vermeiden-und-alternativen-zu-datensammlern-finden/" rel="nofollow noopener" target="_blank">meine Versuche beschrieben, Datenspuren zu vermeiden und Alternativen zu Datensammlern</a> zu finden. Seitdem hat sich einiges getan. Die von mir privat verwendeten Tools in den verschiedenen Kategorien aus Haralds Liste sind:</p><ul><li><strong>Chat und Messaging</strong><ul><li>iMessage</li><li>SMS</li><li>Threema</li><li>Signal</li><li>Matrix <em>(möchte ich gerne ausbauen und weitere Erfahrungen sammeln)</em></li></ul></li><li><strong>eMail</strong><ul><li>Apple Mail mit Mailversand und -empfang über eigene Domain bei all-inkl.de</li></ul></li><li><strong>Soziales Netzwerk</strong><ul><li>Mastodon (norden.social)</li><li>LinkedIn</li><li>.<em>.. und viel zu sporadische Aktivitäten in verschiedenen Foren (möchte ich zukünftig wieder ausbauen, z. B. auf SENDEGATE)</em></li><li><em>… alle weiteren Aktivitäten habe ich mittlerweile beendet </em></li></ul></li><li><strong>Podcatcher</strong><ul><li>Apple Podcast</li><li>Overcast</li></ul></li><li><strong>Feedreader</strong><ul><li>NetNewsWire</li></ul></li><li><strong>Suche</strong><ul><li>Startpage</li><li>Qwant</li><li>DuckDuckGo</li><li>Searx <em>(kurz ausprobiert, steht auf meiner ToDo-Liste, möchte prüfen, was Selbsthosting bedeutet und ob das für mich realistisch ist)</em></li></ul></li><li><strong>Linkverzeichnis</strong><ul><li>Wallabag (selbstgehostet auf all-inkl)</li></ul></li><li><strong>Personal Information Manager</strong><ul><li>Apple Mail</li></ul></li><li><strong>Digitales Notizbuch</strong><ul><li>Apple Notizen</li><li>Logseq <em>(von mir bevorzugt, aber ich kämpfe gerade mit Synchronisierungsproblemen und weiche deshalb immer wieder auf Apple Notizen aus)</em></li><li>Joplin <em>(möchte ich mir als Alternative näher ansehen, falls ich die Probleme mit Logseq nicht in den Griff kriege)</em></li></ul></li><li><strong>Taskmanager</strong><ul><li>Apple Erinnerungen</li><li><em>… und viel analoge Zettelwirtschaft 😀 </em></li></ul></li><li><strong>Mindmap</strong><ul><li>XMind <em>(habe ich früher viel genutzt, in letzter Zeit kaum noch)</em></li><li>Miro</li><li>Freeplane<em> (möchte ich zukünftig häufiger nutzen)</em></li></ul></li><li><strong>Dateiverwaltung</strong><ul><li>iCloud</li><li>Nextcloud (selbstgehostet auf all-inkl)</li></ul></li><li><strong>Office</strong><ul><li>Microsoft Office <em>(hatte ich vor langer Zeit eine Nicht-Abo-Version gekauft, die ich immer noch nutze, so lange es geht)</em></li><li>LibreOffice <em>(möchte ich perspektivisch mehr nutzen)</em></li></ul></li><li><strong>Whiteboard</strong><ul><li>Miro</li></ul></li><li><strong>Medienbearbeitung</strong><ul><li>Adobe CS <em>(hier bin ich noch auf kein freies Tool umgestiegen)</em></li></ul></li><li><strong>Automatisierung</strong><ul><li><em>… hier nutze ich, glaube ich, privat kein Tool und sehe für mich auch keinen Bedarf</em></li></ul></li><li><strong>Filesharing</strong><ul><li>iCloud</li><li>Nextcould</li></ul></li><li><strong>Weblog</strong><ul><li>WordPress auf eigener Domain bei all-inkl</li></ul></li><li><strong>Podcast</strong><ul><li><em>… habe ich noch keinen, möchte zukünftig aber entweder Podlove oder Castropod auf meinem eigenen Webspace nutzen</em> … <em>siehe dazu auch meine <a href="https://johannes-starke.de/subscribe11-meine-notizen/" rel="nofollow noopener" target="_blank">Notizen von der SUBSCRIBE</a>.</em></li></ul></li><li><strong>VLog</strong><ul><li><em>… hätte Interesse, mich mit den Möglichkeiten einer eigenen Peertube-Instanz auseinanderzusetzen (auch aus beruflichen Gründen)</em></li></ul></li><li><strong>Newsletter</strong><ul><li><em>… habe und brauche ich nicht</em></li></ul></li><li><strong>Wiki</strong><ul><li><em>… Notiz an mich selbst: Mal prüfen, was MediaWiki oder Xwiki für Möglichkeiten bieten</em> … </li></ul></li><li><strong>Digitale Endgeräte</strong><ul><li>Macbook</li><li>iPhone</li><li>iPad</li><li>RaspberryPi <em>(aktuell nur für Pi-hole, ich würde aber gerne mehr damit machen und habe mir dafür schon <a href="https://norden.social/@leonid/113809516559092238" rel="nofollow noopener" target="_blank">diese schönen Empfehlungen auf eine Frage von Leonid bei Mastodon</a> abgespeichert)</em></li><li>Lenovo Thinkpad <em>(habe dort Linux installiert und würde das gerne öfter nutzen, aber das Macbook ist einfach ein zu schönes Gerät, als dass ich es lange ertrage, an etwas anderem zu sitzen)</em></li></ul></li><li><strong>Betriebssysteme</strong><ul><li>macOS</li><li>iOS</li><li>Linux <em>(immer mal wieder … zugegeben: eher aus Pflichtbewusstsein. Mir fehlt dafür ein Device, dass nur annähernd so schön und elegant ist wie mein Macbook)</em></li></ul></li><li><strong>Browser</strong><ul><li>Safari <em>(bin nach den Firefox-/Mozilla-Ärgernissen zurückgewechselt und habe mich bisher für keinen anderen Browser entschieden)</em></li><li>Firefox (auf Linux)</li></ul></li><li><strong>„KI“-Tools</strong><ul><li>K<em>eine, abgesehen vom seltenen </em>DeepL<em>-Einsatz</em></li></ul></li><li><strong>Passwort Manager</strong><ul><li>1Password</li></ul></li><li><strong>Sicherheit, Datenschutz, Firewall, AntiVirus, BlogSecurity</strong><ul><li>Pi-hole</li><li>Adguard</li></ul></li></ul><p>Außerdem möchte ich mich demnächst noch ausführlicher mit den vielen Tipps beschäftigen, die sich über <a href="https://www.kuketz-blog.de/unplugtrump-mach-dich-digital-unabhaengig-von-trump-und-big-tech/" rel="nofollow noopener" target="_blank">Mike Kuketz #UnplugTrump-Initiative</a> gesammelt haben. </p><p>Auch in meinem beruflichen Umfeld blicke ich gespannt auf die <a href="https://www.ndr.de/nachrichten/info/Wie-der-Abschied-von-Microsoft-und-Co-gelingen-kann,opensource102.html" rel="nofollow noopener" target="_blank">Entwicklungen zur mehr Unabhängigkeit im Tech-Stack</a>. Nachfragen nach Qualifizierungslösungen beschränkten sich bisher fast immer auf die großen Player: SAP, Microsoft etc … . Erhalte ich demnächst vielleicht die Chance, an Lernangeboten für <a href="https://opendesk.eu" rel="nofollow noopener" target="_blank">OpenDesk</a> oder Nextcloud mitzuarbeiten? Das würde mich freuen!</p><p><strong><strong>Wissenstransfer mit dem Expert Debriefing Prozess</strong></strong></p><p>Am Freitag konnte ich mich in nur eine Session einklinken, die ich ganz bewusst wählte. <a href="https://cogneon.de/2025/04/09/expert-debriefing-in-krisenzeiten-wie-beide-seiten-vom-strukturierten-wissenstransfer-profitieren/" rel="nofollow noopener" target="_blank">Silvia Roderus von Cogneon stellte den Cogneon Expert Debriefing Prozess vor</a>: <em>„Wie können Organisationen Expertenwissen nachhaltig sichern, wenn Mitarbeiter:innen die Abteilung/ Organisation verlassen?“. </em></p><p>Ich war aus mehreren Gründen interessiert: </p><p>Seit Jahren beschäftige ich mich damit, wie das explizite und implizite Wissen, die Kompetenzen und die Interessen individueller Mitarbeitender und deren Vernetzungen in Unternehmen besser sichtbar und nutzbar gemacht werden können. Lernzirkel sind dabei ein erfolgreicher Ansatz, und auch persönliche Wissenslandkarten erstellen wir immer mal wieder in der inhaltlichen Zusammenarbeit mit Fachexpert:innen. Aber wie können wir das Vorgehen über konkrete Lernzirkel-Themen und -Events bzw. über die Zusammenarbeit mit Fachexpert:innen im Rahmen eines konkreten Projekts hinaus institutionalisieren? Das auch beim Expert Debriefing gewählte Vorgehen über nach bestimmten Standards vorbereiteten und durchgeführten Interviews, dem kollaborativen Erstellen von Wissenslandkarten und dem Ableiten von Anschlussmaßnahmen scheint mir ein sinnvoller Ansatz, insbesondere dann, wenn wir es nicht nur im Debriefing, sondern in abgewandelter Form regelmäßig zum Erstellen und Fortschreiben der Wissenslandkarten nutzen <em>(deshalb auch mein oben erwähntes Interesse, mich zukünftig wieder mehr mit Mindmaps zu beschäftigen … und meine Beschäftigung mit öffentlichen/kollaborativen Zettelkästen)</em> und daraus regelmäßig Inspiration für formale und informelle Verwertungsformate ableiten … von gemeinsamen Podcastgesprächen bis hin zum Pitchen von Produktentwicklungsvorhaben im Rahmen unseres Strategierealisierungsprozesses.</p><p>Weiterhin haben meine Kolleg:innen einen eigenen Ansatz zum Sichern und Aufbereiten des Wissens scheidender Mitarbeiter:innen entwickelt. Ich blicke also auch aus beruflichem Interesse auf das in diesem Fall ganz andere Vorgehen von Cogneon.</p><p>Auf unserem Bereichsmeeting vor wenigen Tagen hatten meine Kollegin Corinna und ich mit interessierten Kolleg:innen eine gemeinsame SocialMap unserer Interessen, Themen und Gemeinsamkeiten skizziert … nur als Einstiegsübung in eine vertiefte Session zu sozialem Lernen. Das gemeinsame Bekleben des Besprechungsraums hat aber mal wieder so viel Freude gemacht und Potenzial des gemeinsamen Mappens gezeigt, dass ich mir vornehme, die Methode auch zukünftig wieder und vertieft anzuwenden. </p><em>Die Social Map auf unserem Bereichsmeeting erstreckte sich über die ganze Wand eines Besprechungsraums</em><p>Zurück zu Silvias Session. Silvia gab einen strukturierten Überblick über den Cogneon Expert Debriefing gab. Dazu nutzte sie die <a href="https://cogneon-my.sharepoint.com/personal/silvia_roderus_cogneon_de/_layouts/15/onedrive.aspx?id=%2Fpersonal%2Fsilvia%5Froderus%5Fcogneon%5Fde%2FDocuments%2FED%2DVertrieb%2FPräsentationen%2F20250314%20CLC25%20Frühjahr%20%2D%20Session%20Wissenstransfer%20mit%20dem%20Expert%20Debriefing%20Prozess%2F2025%2D03%2D14%20CLC25%20Frühjahr%20%2D%20Session%20Wissenstransfer%20mit%20dem%20Expert%20Debriefing%20Prozess%2Epdf&parent=%2Fpersonal%2Fsilvia%5Froderus%5Fcogneon%5Fde%2FDocuments%2FED%2DVertrieb%2FPräsentationen%2F20250314%20CLC25%20Frühjahr%20%2D%20Session%20Wissenstransfer%20mit%20dem%20Expert%20Debriefing%20Prozess&ga=1" rel="nofollow noopener" target="_blank">hier verlinkte Präsentation</a>.</p><p>Zum Einstieg sammelten wir Antworten auf die Frage, welchen Herausforderungen wir beim beruflichen Wissensmanagement in Unternehmen begegnen. In der Mentimeter-Wordcloud wurden zwei besonders relevante Faktoren deutlich: Wie zapfen wir das implizite Wissen der Mitarbeitenden an? Und wie gehen wir mit der permanenten Zeitknappheit um? Zwei auch für mich besonders relevante Aspekte, denn für das Herausfinden von implizitem Wissen braucht es Beziehung, Wertschätzung und sehr sehr viel Kontextwissen und Intuition … und für wiederkehrende Zusammenarbeit ein Vorgehen, dass für alle Seiten nicht zu aufwendig und zeitlich sehr variabel (je nach verfügbarer Zeit) eingesetzt werden kann.</p><p>Nach einem Gespräch über akute Gründe, in denen Expert Debriefing besonders relevant wird, widmeten wir uns verschiedenen Begriffen und Aspekten, die darin prägend sind … u. a.:</p><ul><li>Was ist „Wissen“ und wie machen wir es zugänglich (explizites vs. implizites Wissen)?</li><li>Was bedeutet es, „Expert:in“ zu sein? (eine interessante Anmerkung aus dem Kreis der Teilgebenden: In der klassischen Expert:innen-Rolle sind (teilweise undokumentierte) Wissensbestände versammelt, ergänzt durch Intuition, gute Vernetzung und Sichtbarkeit. Außerdem wurden „Domänen-Knowhow“, „Exklusivität“ und langjährige Firmenzugehörigkeit genannt. Kommen bei der „Expert:in 2.0“ Teilungsbereitschaft und Loyalität zum Unternehmen hinzu … bislang oft vernachlässigte Anforderungen? </li></ul><p>Als Beispiel für eine persönliche Wissenslandkarte zeigte Silvia die oberen Ebenen der Baumstruktur, die im Rahmen des CLC-Debriefing von Karlheinz Pape erstellt wurde. Mich fasziniert bei persönlichen Wissenslandkarten immer wieder, welche Wissensfelder (und Geschichten dahinter!) alleine das Vertiefen dieser ersten Zweige eröffnen und welche Möglichkeiten für Maßnahmen zur Wissenssicherung und zur Verknüpfung mit weiteren Wissensträger:innen oder anderen Akteur:innen darin schon angelegt sind (… wenn die Zeit zur Nachverfolgung gegeben ist!). </p><p> Im zweiten Teil der Session diskutierten wir ausführlich darüber, welche Einsatzszenarien für generative KI im Prozess gesehen werden. Ich brauche nicht erwähnen, dass ich mich insb. der Befüllung des euphemistisch mit „Herausforderungen“ überschriebenen Bereichs auf dem Miro-Board widmete, u. a.:</p><ul><li>Mangelnde Wertschätzung, wenn mir als Wissensträger:in wenig menschliche Aufmerksamkeit gewidmet wird, sondern Erfassung oder Weiterverarbeitung meines wertvollen Wissens (teil-)automatisiert werden soll (ICH würde mich dem Prozess verweigern).</li><li>Debriefing hat so viele implizite Bedeutungen (siehe u. a. Wertschätzungs-Aspekt), dass der Aufzeichnungs-Aspekt nur ein ganz kleiner Teil davon ist. Der Debriefing-Prozess ist u. a. Würdigung, Abschlussfeier, Resümee-Ziehen, Firmen-Alumni-Beziehung im Rahmen des Talent Management aufbauen, Innovationsprozess, Erforschen informeller Hierarchien und Kommunikationswege und vieles mehr …. (<em>darüber sollte ich mir mal separat Gedanken machen!)</em></li><li>Das Erspüren emotionaler Erschütterungen im Verlauf des Prozesses wird unmöglich.</li><li>Ohne tiefes Kontextverständnis und Intuition durch die interviewende Person und während der Auswertung ist es deutlich schwerer, implizites Wissens zu entdecken.</li><li>Vertrauen: Ist das, was die Maschine aus meinen Informationen verarbeitet, in meinem Sinne? Bei menschlichen Gegenübern fällt das Vertrauen aufgrund bestehender Vertrauensverhältnisse oder generell Accountabilty oft leichter.</li><li>Im Prozess ist ein gezieltes Abweichen vom Protokoll Resultat von Erfahrung und Intuition der Interviewer:in (ähnlich wie im journalistischen Arbeiten).</li><li>GenAI-Tools <a href="https://ea.rna.nl/2024/05/27/when-chatgpt-summarises-it-actually-does-nothing-of-the-kind/" rel="nofollow noopener" target="_blank">fassen nicht zusammen, sondern kürzen</a>.</li><li>…</li></ul><p>Obwohl wir zeitlich stark überzogen, war die informative Session viel zu kurz, um die offenen Fäden gebührend zu verfolgen. Ich bin gespannt auf eine weitere Auseinandersetzung mit dem Thema …. und werde mich demnächst dem <a href="http://expert-debriefing.lernos.org/de/" rel="nofollow noopener" target="_blank">lernOS Expert Debriefing Leitfaden</a> widmen. </p><p></p><p></p><p><a rel="nofollow noopener" class="hashtag u-tag u-category" href="https://johannes-starke.de/tag/59/" target="_blank">#59</a> <a rel="nofollow noopener" class="hashtag u-tag u-category" href="https://johannes-starke.de/tag/clc17/" target="_blank">#clc17</a> <a rel="nofollow noopener" class="hashtag u-tag u-category" href="https://johannes-starke.de/tag/clc22/" target="_blank">#clc22</a> <a rel="nofollow noopener" class="hashtag u-tag u-category" href="https://johannes-starke.de/tag/clc25/" target="_blank">#CLC25</a> <a rel="nofollow noopener" class="hashtag u-tag u-category" href="https://johannes-starke.de/tag/ttscamp/" target="_blank">#ttscamp</a> <a rel="nofollow noopener" class="hashtag u-tag u-category" href="https://johannes-starke.de/tag/unplugtrump/" target="_blank">#UnplugTrump</a></p>