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DiscogsDienstag: The Cure – Friday I’m In Love

Huch? „Ja, is denn heit scho Freitag?“ Nein, es ist DiscogsDienstag und es geht um das Lied, das ich freitags in immer neuen Versionen als Morgengruß ins Fediverse tröte: „Friday I’m In Love“ von The Cure aus ihrem neunten Album „Wish“ (1992). Es ist einer der fröhlicheren Songs, die Robert Smith geschrieben hat und läßt die Melancholie und Dunkelheit anderer Cure-Songs musilkalisch vermissen. Gleichzeitig steht der Text im Gegensatz dazu. Nicht nur, dass die restlichen Wochentage als negativ beschrieben werden, in der Bridge wird auch aufgezählt, was am Freitag so besonders ist und das er davon nicht genug bekommt.

Für mich ist es die Beschreibung einer Fernbeziehung, unabhängig davon, ob ich die geliebte Person jeden Freitag treffen kann, an einem anderen Wochentag oder sogar noch seltener. Die Monotonie des langen Wartens auf das nächste Treffen und die unbändige Freude, wenn es endlich wieder so weit ist. Ich kann dieses Gefühl sehr gut nachempfinden, alle Gedanken sind auf die Lieblingsperson gerichtet, alles andere erscheint grau und trist.

Selbstverständlich sind auch andere Interpretationen denkbar, vielleicht geht es auch nur um die Vorfreude auf das Wochenende. So war es wohl auch von Robert Smith gemeint, wie der Musikexpress schreibt:

Er sollte dieses Gefühl einfangen, am Freitagnachmittag ins Wochenende zu starten: „Das ist etwas, das man in der Schule hat, und viele Menschen arbeiten in Jobs, die ihnen nicht wirklich Spaß machen. Auf dieses Freitagnachmittag-Gefühl freut man sich also.“​

Nur, auf was wird dann samstags gewartet und warum kommt der Sonntag zu spät? Beendet dieser das Wochenende nicht eher zu früh? Ich jedenfalls halte an meiner freitäglichen Liebeserklärung fest.

Das von Time Pope gedrehte Musikvideo ist auch ungewohnt fröhlich, fast albern und eine Hommage an den französischen Stummfilmregisseur Georges Méliès, dessen Charaktere in dem Video verwendet werden:

https://youtu.be/mGgMZpGYiy8?feature=shared

Also wünsche ich uns allen einen nicht zu grauen Dienstag und dass wir uns auf den nächsten Freitag freuen, dann ist ja auch wieder GothDiscoInferno.

DiscogsDienstag: New Order – Regret & Ruined In A Day

Das letzte gute Lied von New Order war laut Bassist Peter Hook „Regret“, die erste Single aus dem sechsten Album „Republic“ (1993). Es war gleichzeitig das erste Album nach dem Konkurs ihres Labels „Factory Records“ und wurde von „London Records“ vermarktet. „Regret“ wurde von der Band mit dem amerikanische Produzenten Stephen Hague geschrieben und ist zumindest das meiner Meinung nach beste Lied des Albums und eines meiner Lieblingslieder von New Order. Ich liebe dieses Gitarren-Riff („Badaba – Badada“) und den typischen New Order-Bass von Hooky.

Die hier vorgestellte Maxi-Single besteht neben „Regret“ auch aus der Nachfolgesingle „Ruined In A Day“, ein eher ruhiges, getragenes Lied. Von beiden Liedern gibt es noch jeweils einen Remix, die mich allerdings nicht vom Hocker hauen.

Nach dem Album „Republic“ machte New Order eine Pause, die Musiker widmeten sich anderen Projekten wie Electronic (Bernard Sumner), Monaco (Peter Hook) und The Other Two (Gillian Gilbert, Stephen Morris). Erst 2001 erschien das nächste Album „Get Ready“.

So I've been selling CDs on Discogs for a pretty long time now, but I just recently got around to listing a lot of vinyl, too. My first vinyl sale was one that I kind of hated to part with (Bobby Hebb - Sunny LP, 1966), but I hope I have a happy customer.

If you're interested in physical media, I hope you'll check out my little shop (link in profile).

Here's a fantastic live performance of Sunny for your viewing pleasure:

youtube.com/watch?v=gbEMynB9Al

DiscogsDienstag: The Sun And The Moon – Le Soleil, La Lune

Eine der vielen unterbewerteten Bands des Post-Punk waren The Chameleons. Wie Joy Division, New Order und The Smiths kamen sie aus Manchester. Nach drei Alben löste sich die Band 1987 aufgrund von musikalischen Differenzen auf. Sänger und Bassist Mark Burgess und der 2017 verstorbene Schlagzeuger John Lever blieben zusammen und gründeten mit den beiden Gitarristen Andy Clegg und Andy Whittaker, die 1987 schon mit John Lever Music For Aboriginies gebildet hatten, die Nachfolgeband The Sun And The Moon. „Le Soleil, La Lune“ blieb das einzige Album dieser Combo. Es folgte 1989 noch eine EP bevor Lever, Clegg und Whittaker ohne Mark Burgess 1991 unter dem Namen Weaveworld eine EP veröffentlichten.

Doch zurück zu The Sun And The Moon. Es fällt auf, dass das Gitarrenspiel nicht so filigran ist wie bei den Chameleons. Das hat mich als großen Chameleons-Fan damals sehr enttäuscht, auch wenn der Vergleich nicht fair ist. Ich hatte mir eben weitere Gitarren-Wave-Perlen wie „Second Skin“ und „Swamp Thing“ gewünscht. Doch davon ist The Sun And The Moon trotz des Gesangs von Mark Burgess weit entfernt. Ich muss gestehen, dass ich die Platte bei weitem nicht so oft gehört haben wie die Alben von The Chameleons.

Bei Bandcamp gibt es eine Ausgabe des Albums mit allen B-Seiten und der EP „Alive, Not Dead“, hört es euch selbst an:

DiscogsDienstag: Bauhaus – Spirit

Der heutige Blick in meine Musiksammlung fällt wieder auf ein Stück von Bauhaus, immerhin ist meine Lieblingsband 28-mal vertreten. Nur von The Cure habe ich noch mehr (31). Diesmal präsentiere ich „Spirit“, die siebte Single von Bauhaus, die ich gleich zweimal habe. Einmal als reguläre 7-Inch und einmal als Picture-Disk. Die Single erreichte als höchste Platzierung in den UK-Single-Charts Rang 42, nur „Ziggy Stardust“ (15) und „She’s In Parties“ (26) haben es weiter nach oben geschafft.

„Spirit“ wurde im Juli 1982 veröffentlicht. Auf dem im Oktober 1982 erschienen Album „The Sky’s Gone Out“ befindet sich eine komplette Neuaufnahme des Songs, da die Band mit der Single-Version nicht zufrieden war. Die B-Seite enthält eine Liveaufnahme von „Terror Couple Kill Colonel“, die später auf der CD-Ausgabe des Live-Albums Press The Eject And Give Me The Tape verwendet wurde.

Im Text von „Spirit“ soll es laut dem Bauhaus-Biografen Ian Shirley (Dark Entries: Bauhaus and beyond) um ein spirituelles fünftes Bandmitglied gehen, dessen Anwesenheit sie auf der Bühne spürten und das sie beflügelte, wenn sie gut spielten. Das ist für mich durchaus nachvollziehbar bei der Bühnenpräsenz von Bauhaus und auch Shirley schrieb: „They had simply the best live show and front man around“.

DiscogsDienstag: The Cure – Boys Don’t Cry (Album)

The Cure sind eine meiner Lieblingsbands und gern gehörte Gäste beim GothDiscoInferno. In den bisher 78 Sendungen habe ich 53 Songs von Robert Smith und Co. gespielt, mehr als von jeder anderen Band. Zum heutigen DiscogsDienstag hat mir der Zufall das Album „Boys Don’t Cry“ aus dem Jahre 1980 ausgespuckt. Es ist das erste Compilation-Album von The Cure und erschien nur wenige Monate nach dem Debütalbum „Three Imaginary Boys“. Das ist ungewöhnlich und hatte Marketinggründe. „Three Imaginary Boys“ wurde nämlich nicht in den USA veröffentlicht und anstatt das nachzuholen, wurden die besten Songs des ersten Albums ausgewählt und mit den Single-Veröffentlichungen kombiniert. Die Single „Boys Don’t Cry kam nämlich in den Staaten recht gut an. Das Resultat wurde 1980 zunächst nur in den USA, Kanada, Australien und Deutschland herausgebracht, in England erst 1984.

So wurden das Jimi Hendrix-Cover „Foxy Lady“, „Meat Hook“, „So What“ und „It’s Not You“ durch „Boys Don’t Cry“ (Single), „Plastic Passion“ (B-Seite von „Boys Don’t Cry“), „Jumping Someone Else’s Train“ (Single), „Killing An Arab“ (Single) und den bis dahin unveröffentlichten Song „World War“ ersetzt. Auf der 1988 veröffentlichten CD wurde „Object“ mit „So What“ ersetzt, was ich persönlich schade finde, „World War“, den Robert Smith nicht gut fand, wurde komplett entfernt. Diese Version ist auch bei den Streamingdiensten zu hören.

Die Songs wurden alle in der Ur-Besetzung mit Robert Smith (Gesang, Gitarre), Michael Dempsey (Bass) und Laurence „Lol“ Tolhurst (Drums) eingespielt. Dempsey war allerdings bereits 1979 wegen künstlerischer Differenzen mit Robert Smith ausgestiegen und wurde durch Simon Gallup ersetzt. Zusammen mit dem Keyboarder Mathieu Hartley wurde wenige Monate später „Seventeen Seconds“ mit den Hits „A Forrest“ und „Play For Today“ veröffentlicht, aber das ist eine andere Geschichte.

„Boys Don’t Cry“ gibt einen guten Überblick über die Anfänge von The Cure und den Abschluss ihrer ersten Schaffensphase, denn das eben schon erwähnte Nachfolgealbum zeigt eine deutliche musikalische Weiterentwicklung vom Post-Punk zu Dark-Wave und Gothic-Rock. Nichtsdestotrotz waren „Jumping Someone Else’s Train“, „10.15 Saturday Night“, „Fire In Cairo“, „Killing An Arab“, „Three Imaginary Boys“ und natürlich „Boys Don’t Cry“ wichtige Meilensteine im kreativen Schaffen von The Cure.