Artenreiche Wälder binden mehr Kohlendioxid
#Mischwälder, die aus einer Vielzahl verschiedener Baumarten bestehen, können deutlich mehr #Kohlendioxid (#CO2) binden als #Monokulturen. Das belegen Daten aus dem weltweit ältesten Experiment zur tropischen #Baumvielfalt, dem #Sardinilla-Experiment in #Panama. Ein internationales Team unter Leitung des Forstwissenschaftlers Florian Schnabel von der Universität Freiburg konnte zeigen, dass #Wälder, die sich aus fünf Baumarten zusammensetzen, erheblich größere oberirdische #Kohlenstoffspeicher und einen größeren Austausch zwischen ihnen aufweisen als solche, die nur aus einer Baumart bestehen. Die Studie ist im Fachmagazin »Global Change Biology« erschienen.
Zahlreiche ältere Studien hätten zwar bereits darauf hingedeutet, dass eine größere Baumartenvielfalt die #Ökosystem'funktionen von Wäldern verbessert, darunter auch die Bindung von #Kohlenstoff, schreiben die Forscher. Der Effekt habe sich jedoch nur schwer von anderen Faktoren abgrenzen lassen. Zudem seien oft zu junge Baumbestände betrachtet worden. Daher blieb unklar, ob die Ergebnisse auch auf ältere Wälder übertragbar sind. Um diese Frage zu klären, untersuchte das Forschungsteam Daten aus dem Sardinilla-Experiment. Der Forschungswald wurde 2001 auf einer ehemaligen #Weidefläche angelegt und umfasst 22 Versuchsparzellen mit jeweils einer, zwei, drei oder fünf einheimischen Baumarten, die durch das rasche Baumwachstum in den Tropen bereits eine vergleichsweise weit fortgeschrittene Bestandsentwicklung haben.
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